2022 war bis jetzt ein Urlaubsjahr! Den größeren Teil der Sommerferien haben wir dieses Jahr mal wieder in Österreich verbracht. Wir lieben Sommerurlaube in den Bergen und erkunden jedes Jahr ein neues Gebiet. Diesmal zog es uns direkt – nach einem schönen einwöchigen Urlaub im Bayrischen Wald – an den „Katschberg“.
Der „Katschbergpass“ ist im Sommer frei befahrbar und am Scheitelpunkt befindet sich ein kleines Örtchen mit dem Namen „Katschbergöhe“.
Dieser touristisch geprägte Ort befindet sich auf 1641m über dem Meeresspiegel. Von dort aus kann man im Winter in das dazugehörige Skigebiet starten.
Im Sommer ist lediglich ein Lift geöffnet. Dieser befördert den faulen Cacher auf den Berg „Aineck“ mit 2229m Höhe. Die Bergstation liegt genau auf 2222m Seehöhe. Komisch das bei so einer Schnapszahl dort keine Dose versteckt ist. Unser erster Fund in dieser Höhe konnte dann am nahen Wasserspeichersee verbucht werden. Ein Wetterfester „Tradi“ in ca 2m Höhe. Wir denken, dass dieser eher für Skifahrer gedacht ist/war. Ski in / Ski out evtl.?!
Grundsätzlich ist die „Katschberghöhe“ echt schön, wenn auch nicht auf der „Höhe der Zeit“ angekommen.
Mountainbike Strecken sucht man hier vergebens. Es scheint sogar so, dass es von den dortigen Bauern nicht gewünscht ist, die Berge mit dem Fahrrad zu besuchen. Fahrrad- Verbotsschilder findet man fast an jedem Weg, der auf den Berg führt. Wanderer hingegen können dort bestimmt richtig schöne Touren gehen. Unser kleinster „Minicacher“ konnte sich jedoch nicht mit der eigens für eine Wanderung geliehenen „Kraxe“ anfreunden. So wurde eben nicht gewandert.
Da der Ort – wie oben beschrieben – nicht so richtig gut geeignet war, um von dort aus ausgediente Fahrradtouren zu beginnen, haben wir die Täler der Umgebung erkundet und DIE sind richtig schön!
Als erstes Ziel ging es in das kleine nette „Pöllertal“. Man kannan mit dem Auto bis zu einem kleinen kostenpflichtigen Parkplatz fahren und von dort aus das Tal entweder zu Fuß, mit dem Rad, oder der „Elektro Tschut-Tschut-Bahn“ erkunden. Ich glaube das Ding hieß so.
Wir sind dann mit dieser „Bahn“ zum Talschluss gefahren und von dort aus gemütlich mit Kindern und Kinderwagen, sowie unserem Cacherhund „Maxi“ durch eine traumhafte Bergwelt zurückgewandert. Natürlich sollten auf dem „Wasser-Erlebnis-Weg“ auch einige Dosen gefunden werden.
Echt ein schöner Weg für Kinder aber definitiv nicht wirklich kinderwagentauglich. Die vielen Schilder „Nicht Kinderwagentauglich“ hielten uns natürlich nicht davon ab, es trotzdem zu versuchen. Um so überraschter waren wir, als der Weg dann teilweise wirklich „nicht Kinderwagen“ tauglich war, komisch.
Fazit: Ein schönes Tal für einen Tagesausflug und die „Kochlöffelhütte“ am Tal Ende ist wirklich sehr urig und nett!
In den nächsten Tagen standen auch drei Besuche am „Mittstädter See“ an, den wir zweimal mit dem Auto besuchten und an einem anderen Tag „cachend“ mit dem Fahrrad umrundeten.
Was für ein Panorama! Einige Dosen führen einen dort an der Südseite zu kleinen verlassenen Buchten, an denen wohl Pärchen aus der Gegend öfter ruhige Stunden zu zweit verbringen. Vom Weg aus muss man schon etwas klettern um sie zu erreichen, vom Wasser aus kann man dort sehr leicht hin gelangen. Wir kamen jedoch vom Weg. Immerhin gab es Dosen zu Belohnung!
So schön „natürlich“, wie die eine Seite des Sees ist, so betoniert ist die andere. Dort jedoch mit einem richtig gut ausgebauten Radweg, direkt am Seeufer!
Auch der „Mur-Radweg“ ist sehr schön ausgebaut.
Wir starteten in „St. Michael“ flussabwärts und sammelten einige Dosen und auch viele schöne Eindrücke ein. Gerade bei dieser Tour ist uns aufgefallen, dass man eine Gegend viel intensiver mit dem Rad als aus dem Auto heraus erlebt. Wir waren uns mal wieder einig, dass man denken könnte es wären zwei völlig verschiedenen Gegenden mit Rad und Auto gewesen, in denen wir unterwegs waren. Das bestätigt uns dann mal wieder, wie toll es ist, Fahrräder mit in den Urlaub zu nehmen. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht so toll und so endete unsere Tour dann bereits nach 38km wieder. Dennoch ein toller Tag auf perfekten Wegen.
Ein paar Tage später startetet wir dann auf dem „Mur-Radweg“ von „St. Michael“ aus noch einmal flussaufwärts! Auch schön.
Besonders hervorzuheben ist das „Maltatal“. Dieses alleine wäre schon eine Reise wert gewesen.
Das schönste Tal des Urlaubs.
Es wird auch das „Tal der stürzenden Wasser“ genannt. Dieser Name ist auch richtig gewählt. Noch nie haben wir so viele schöne und unterschiedliche Wasserfälle in einem Tal gesehen.
Der erste Ausflug ins „Maltatal“ sollte jedoch in das dortige „Porsche Museum“ führen.
Wir waren uns einig, dass das Beste an diesem Museum der dortige Parkplatz war, welcher uns, so waren wir uns sicher in den nächsten Tagen als Ausgangspunkt für weitere Radtouren dienen sollte.
Das Museum selbst haben wir entweder nicht verstanden, oder es war wirklich „das langweiligste Museum der Welt“! Zum Glück war der Eintritt für uns mit der Gästekarte vom Katschberg zumindest kostenlos.
Wirklich lohnenswert hingegen, waren die Besuche im „Eselpark“. Der Eintritt war mit unserer Gästekarte auch kostenlos. Viele verschiedene glückliche Tiere und auch ein nettes Team zeichnen diesen kleinen Tierpark aus. Echt einen Besuch wert! Der „Oberesel“, also der Chef des Eselparks, hat uns sogar bei unserem zweiten Besuch wiedererkannt, höchstwahrscheinlich wegen „Maxi“, der sogar auf dem Arm mit zu den Tieren durfte.
Im hinteren Teil des Maltatals befindet sich ein großer Wasserfall mit angrenzendem Wasserspielpark für Kinder. TOLL! Der Eintritt war für uns vergünstigt und hat sich gelohnt. Die Dame an der Kasse war sehr nett, was sich besonders am Ende des Besuchs noch einmal auf besondere Art und Weise zeigte.
Ich hatte einen Magneten gekauft und auf dem Weg zum Auto verloren. Dies teilte ich der Dame an der Kasse mit. Sie gab mir ohne auch nur einen Moment zu warten einen neuen, einfach so. Bemerkenswert! Danke an dieser Stelle! Hier merkt man, dass nicht der Kommerz siegt, sondern die Menschlichkeit.
Wiederum an einem anderen Tag besuchten wir das „Maltatal“ mit dem Rad und befuhren es vom Porschemuseumsparkplatz aus kommend flussaufwärts bis der Radweg aufhörte. Eine wunderschöne Tour. Hin und zurück kommen hier gerne fast 45km zusammen.
Ein weiteres Highlight im „Maltatal“ ist die Mautstraße am Ende. Sie führt zu einem großen Stausee. Bevor man dort ankommt, überwindet man einige Höhenmeter und kommt an vielen wirklich schönen Wasserfällen vorbei. Viele abenteuerliche Tunnel liegen auf dem Weg und man spürt oben am Stausee angekommen, eine deutliche klimatische Veränderung!
Es war ar… kalt! Im Tal noch um die 30° waren es oben gefühlt 5°. Egal wir suchten im kalten Wind unsere Dosen, aßen eine Bratwurst an Österreichs höchstem Würstchenstand und liefen über die Staumauer, auf der sich eine angehangene Aussichtsplattform befand, die der Juniorcacher dann alleine betrat. Papa hatte dann doch zu viel Respekt vor der Höhe und redete sich mit belanglosem Quatsch raus. Junior hatte keine Angst!
Als letztes besonderes „Highlight“ ist das „Riedingtal“ noch erwähnenswert.
Ein kleines Tal, dass touristisch wohl noch einen „Dornröschenschlaf“ zu schlafen scheint.
Schon die Hinfahrt gestaltet sich abenteuerlich, da es nicht wirklich gut ausgeschildert ist. Hat man den Weg dann doch gefunden – „Danke“ Google Maps – erwartet einen ein Ranger, der Eintritt verlangt.
8€ für ein Auto in einer Gegend wo niemand ist. …hmmm dachten wir uns? Egal. Bezahlt und weiter.
Nach ca. 3km Straße und zwei schönen Wasserfällen, einer sogar mit Aussichtsplattform, gelangt man dann schon zum Ende der Straße und einem Parkplatz. Von dort aus geht es dann nur noch mit dem Bus weiter. Der ist dann jedoch kostenlos. Die Fahrt mit dem kleinen Bus ist sehr abenteuerlich und der Fahrer hat sein „Büschen“ auf den engen Straßen wohl zu 200% im Griff! Das merkten wir, als wir sahen wie eng es teilweise war. Bus- Seitenwand und Felsen, oder Kuhgatter, hatten keine 5cm Platz an beiden Seiten!
Am Ende der Busfahrt erreichten wir eine Alm die jedoch nicht bewirtschaftet war. Wir waren außen einer Wanderin die einzigen Personen im Bus. Die Wanderin wollte von der Endhaltestelle aus zu einer Berghütte wandern und dort übernachten. Wir machten uns auf den Rückweg und als der Bus um die nächste Ecke gebogen war, waren wir alleine als Familie in dieser wunderschönen und urtümlichen Bergwelt. Kein Touristen, kein Lärm, nur Natur, und ein paar Dosen!
Wow, so muss dass sein. Ca. 3 Stunden später erreichten wir eine bewirtschaftete Hütte und sahen bis dahin nur eine Menschengruppe, die sich auf den Weg machte, einen Geburtstag auf einer Berghütte zu feiern. Sie waren „bewaffnet“ mit Bier, Essen und anderem Kram, wie uns einer der Wanderer mitteilte.
Wenig später erreichten wir eine bewirtschaftete Hütte. Diese Hütte wurde außer uns wohl nur von Einheimischen besucht. Wir aßen zwei absolut köstliche Brettjausen. Ich trank selbst und vor Ort hergestellten Pfefferminzsaft und Holundersaft. Das Quellwasser stammte direkt vom Berg und die Zutaten aus dem kleinen Garten hinter der Hütte. Zumindest wurde uns dass so gesagt. Ich möchte es einfach glauben. Echt ein Erlebnis! Egal wer das hier ließt! Besucht auch dieses Tal!
Zuletzt möchte ich noch etwas zu unserem Hotel schreiben.
Das „Basecamp – Mountain Budget Hotel“ ist ein Low Budget Hotel an der Spitze des „Katschbergpasses“ direkt an der „Ainekbahn“. Die Übernachtungen sind im Sommer sehr günstig und es wird „All Inklusive Light“ angeboten. Das Essen ist Spitze! Der Koch arbeitet im Winter wohl im Restaurant „Ainkehr“. Dieses Restaurant ist eher hochpreisig und exklusiv. Im Sommer kommen die Gäste des günstigen Hotels dann in den Genuss von seinem Können zu profitieren.
Urlaubs-Fazit:
Es war ein sehr schöner Urlaub mit vielen „Founds“ wenigen DNFs und tollen Touren!
Zuerst im Bayrischen Wald und dann zwei Wochen auf dem Katschberg. Auch wenn wir diese Gegenden nun kennen und höchst wahrscheinlich nicht wiederkommen werden, auch weil die Gegend nun „leergecacht“ ist, können wir nur sagen, fahrt dort hin und erlebt die Regionen beide – und die besonderen Naturhighlights.
Special Tip: ca. 30km entfernt: Der „Prebersee“